Freitag 07. Nov. // 19.30 – 20.45 Uhr
Peterskirche
Bewegungstheater
Deutschlandpremiere
Regie und Choreografie: |
Gábor Goda |
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Musik: |
Erzsi Kiss, Balázs Temesvári |
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Bühnenbild: |
István Oldal, Ferenc Sebestény |
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Kostüme: |
Krisztina Berzsenyi |
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Lichtdesign: |
Gábor Kocsis |
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Video: |
Ernst Süss |
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Performer: |
Tamás Bakó, László Czétényi, Kati Dombi, Bea Gold, Erzsi Kiss, Péter Lipka, Andrea Nagy, István Oldal, Orsolya Sipos, Lea Tolnai, Nina Umniakov, György Tr. Szabó |
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch statt.
Moderation: Martina Bako, Universität Leipzig
Eine Wanderung zwischen den Zeiten, Räumen und Kulturen. Das
zentrale Thema ist das Prinzip des Zerfalls. Alles zerfällt, um
dem Neuen Platz zu machen. Die Liebe ist die Quelle allen Seins, deren
Suche, Bindung und Trennung geheimen Prinzipien folgen. Analogien und
mythologische Anspielungen in »Osiris Coverage« (ungarisch
»Osiris Tudósítások«) beziehen sich
auf japanisches Schattentheater, ägyptische Mythologie und das
Christentum wie auf das 19. Jahrhundert und die Gegenwart. Bewegung,
Tanz, Musik und Bildende Kunst verschmelzen zu einer Einheit und
lösen sich wieder auf.
Unter den ägyptischen Göttern nimmt Osiris eine Sonderstellung ein. Seine Geschwister waren Nephthys, Seth und Isis. Zwischen diesen vier Geschwistern bestand eine seltsame, schicksalhafte Verbindung: Sie waren einander nicht nur Geschwister, sondern auch als Gatten zu zwei Paaren verbunden. Osiris war als gütiger und weiser König von Ägypten bei allen beliebt, was den Neid seines Bruders Seth erregte. Er zerstückelte Osiris und warf ihn in den Nil. Isis fischte die Teile aus dem Strom, setzte sie wieder zu einem Körper zusammen und verband sich mit dem Wiederbelebten.
Gábor Goda, 1960 in Budapest geboren, studierte Violoncello, Architektur, Modern Dance und Pantomime, Regie und Choreografie. 1985 gründete er die Compagnie Artus, deren Heimat seit 1997 ein großes Fabrikgelände in Budapest ist. Gastspiele führten die Gruppe in zahlreiche Länder Europas und nach Überseee. Ihre Produktion »Noah Trilogy« war als Deutschlandpremiere bei der euro-scene Leipzig 2001 im Werk II zu sehen.
Uraufführung: 18.01.2002, Budapest
Internetseiten der Compagnie: www.artus.hu
Produktion: Artus
Artus wird unterstützt durch Ministry of National Cultural Heritage (NKÖM), National Culture Fund (NKA), SOROS Foundation, Mayor’s Office of Budapest-Cultural Department, Fonó Music Hall Budapest, Albeo Kft., Artus-Soros Mobiltechnika. Für »Osiris Coverage« kam zusätzliche Unterstützung von Zumfilm, Trafó KMH, Autumn Festival.
Das Gastspiel in Leipzig erfolgt mit freundlicher Unterstützung vom Goethe Institut Inter Nationes, München.