Donnerstag 14. Nov. // 19.30 – 21.30 Uhr
Freitag 15. Nov. // 19.30 – 21.30 Uhr
agra-Messepark/Halle 2
Ein Theaterstück
Konzept und Regie: |
Meg Stuart |
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Von und mit: |
Simone Aughterlony, Joséphine Evrard, Davis Freeman, Andreas Müller, Vania Rovisco, Valéry Volf, Thomas Wodianka |
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Raum und Kostüme: |
Anna Viebrock |
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Dramaturgie: |
Bettina Masuch |
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Video: |
Chris Kondek |
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Musik: |
Paul Lemp |
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Text: |
Tim Etchells, David Wojnarowicz, Katharine Jones, Damaged Goods |
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Lichtdesign: |
Gunnar Tippmann, Anna Viebrock |
Im Anschluss an die Vorstellung am 15. Nov. findet ein Publikumsgespräch statt.
Moderation: Klemens Wannenmacher, Regisseur und Programmkoordinator, Rotterdam
Macht, Gewalt und Manipulation bestimmen unseren Alltag, gedanklich
oder praktisch. Die Grenzen sind fließend, vom Künstler zum
Darsteller, vom Spiel zum Terror. Wohnzimmer, geschlossene Anstalt oder
Theaterraum? Die Regeln sind unklar, die Ordnung der Regie, die Gesetze
des Theaters beginnen zu bröckeln, und plötzlich scheinen
Irre oder Anarchisten auf der Bühne zu stehen. Brauchen wir alle
ein Alibi für unser eigenes Spiel?
»Jeder Zuschauer«, so Meg Stuart, »erschafft sich aus den dargebotenen Reizen seine eigenen Bedeutungsfelder.« Jeder muss entscheiden, wieviel Wirklichkeit er verdrängt, erträgt oder auch genießt. Die Wirklichkeit, die Verrohung und Verelendung der Gesellschaft als Fiktion, die uns zu Opfern der eigenen Obsessionen macht.
»Alibi« wurde im Mai 2002 zum Berliner Theatertreffen
eingeladen und nicht umsonst als »die am meisten verstörende
Produktion des Festivals« bezeichnet (Leipziger Volkszeitung,
22.05.2002).
Meg Stuart, 1965 in New Orleans/USA geboren, war 1986-92 Mitglied der Randy Warshaw Dance Company in New York. 1994 gründete sie in Brüssel die Tanzgruppe Demaged Goods und zeigt ihre Stücke, die immer auf der Grenze zwischen Tanz und Theater liegen, auf zahlreichen Tourneen in aller Welt. Zu ihren letzten Produktionen gehören »Splayed mind Out« (1997), »appetite« (1998) und »Highway 101« (2000/01). Seit Herbst 2001 arbeitet sie mit ihrer Compagnie als »artist in residence« bei Christoph Marthaler am Schauspielhaus Zürich. »Alibi« wurde in der Viehauktionshalle erarbeitet und ist so streitbar wie gleichermaßen eines der wichtigsten europäischen Stücke der letzten Saison.
Uraufführung: 17.11.2001, Zürich
Internetseiten der Compagnie: www.damagedgoods.be
Produktion: Damaged Goods
Koproduktion: Schauspielhaus Zürich, Kaaitheater/Brüssel, Théâtre de la Ville/Paris, Théâtre Garonne/Toulouse
Damaged Goods wird unterstützt durch die Regierung von Flandern und der flämischen Gemeinschaftskommission.
Meg Stuart/Damaged Goods ist »artist in residence« am Schauspielhaus Zürich.
Das Gastspiel in Leipzig erfolgt mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia, Zürich.