Freitag 10. Nov. // 22.00 – 23.00 Uhr
Samstag 11. Nov. // 17.00 – 18.00 Uhr
Kellertheater der Oper Leipzig
John Cage-Performance
Konzeption: |
Cornelia Melián, Sabine Liebner |
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Bühnenbild und Kostüme: |
Micro Oper München |
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Lichtdesign: |
Axel Tangerding |
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Sängerin: |
Cornelia Melián, Sopran |
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Pianistin: |
Sabine Liebner |
Im Anschluss an beide Vorstellungen findet ein Publikumsgespräch statt.
Moderation: Axel Tangerding, Direktor Meta Theater München
Ganz im Ernst und hoch konzentriert zupfen die beiden Frauen ihr
Duett mit den Stacheln der Kakteen. Die Arie wird eher miaut und
gebellt, gehustet und gestöhnt als gesungen und geträllert.
Selbst der gewöhnliche Flügel ist präpariert und klingt
irgendwie anders als sonst. Wen wundert es da noch, dass das restliche
Instrumentarium aus einem Gurkenhobel, einer Schreibmaschine und
ähnlich abstrusen Dingen besteht.
»Cage Up 2« ist ein kalkuliertes Spiel aus Musik und Lautgeräuschen, Verklingen und Verstummen, theatralem Witz und skurriler Banalität. Es stellt eine Hommage an den amerikanischen Komponisten John Cage (1912-92) dar, der wie kaum ein anderer Einfluss auf die Kunstproduktion der 50er Jahre im musikalischen, darstellerischen und visuellen Bereich genommen hat. »Cage Up 2« basiert auf dem Liederzyklus »Song Books« (1958-70) und holt John Cage, ein Hauptvertreter der experimentellen Musik, in einer Mischung aus Cabaret und seriösem Konzert in die Gegenwart.
Die Micro Oper wurde 1991 von Cornelia Melián und Sabine Liebner gegründet und stellt ein Labor für zeitgenössische interdisziplinäre Musikversuche dar. Man arbeitet sowohl mit Solisten aus der experimentellen Musikszene als auch mit Bildenden Künstlern zusammen. Mit den Stücken »Der Schmutz« (1996), »VEX – eine Medienoper« (1999) und »Ariadne« (2004) gastierten die beiden Künstlerinnen u. a. zur Münchner Musik Biennale, zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen und auf Kampnagel, Hamburg.
»›Cage Up‹ – das klingt nicht nur nach dem Komponisten gleichen Namens, sondern auch nach Ketchup. Und wenn man darunter eine Würzmischung versteht, nicht eine alles vereinheitlichende Tomatensoße, dann trifft das die Performance von Cornelia Melián und Sabine Liebner … Denn der
theatralische Witz und das perfekte Timing des 60minüten Abends
… verdichtet sich immer mehr zu einem exzellenten,
mehrgängigen Menu« (Klaus Kalchschmid, Süddeutsche
Zeitung, München, 20.09.2005).
Uraufführung: 26.11.2004, Tuchfabrik, Trier
Internetseiten der Compagnie: www.meta-theater.com
Produktion: Meta Theater München